NTJ
Klaus Kaufung
   

In Gedanken sind wir bei Klaus und seiner Familie

 

Trauer um einen Tausendsassa

"Das Dach von der Blockhütte ist wieder undicht..." - "Lasst uns doch Klaus fragen!"

 

"Weißt Du wo der Absperrhahn..." - "Das müsste doch Klaus wissen!"

 

"Die Badezimmer müssen vollständig entkernt werden..." - "Klaus hat sich schon angeboten!"

 

"Wenn wir vor der Arena eine Bühne hätten..." - "Das könnte doch Klaus mit der Männer-Arbeits-Freizeit machen!"

 

"Wenn wir beim lebendigen Adventskalender der Insel mitmachen wollen, müsste jemand da sein, der die Jugendbildungsstätte repräsentieren kann..." - "Klaus würde mit seiner Gruppe fahren wollen!"

 

Viele Situationen, Gespräche und Begegnungen sind in dieser oder ähnlicher Form verlaufen.


Seit 1969 -  dem Jahr der Apollo-Mondlandung -  ist Klaus mit unserer Jugendbildungsstätte verbunden. Wenn es ein Problem gab konnte er stets gefragt werden. Er hat unzählige Spuren hinterlassen, so dass es schwer fällt zu begreifen, dass er nun nicht mehr an dieser Stelle tätig werden kann. Mit nur 65 Jahren ist er leider viel zu früh von uns gegangen. Er hinterlässt uns viele schöne Erinnerungen an ihn und seine Wirkungsstätten, aber auch eine tiefe Trauer, die uns durch seinen überraschenden Tod ergriffen hat.


Gerade in diesem – dem Jubiläumsjahr wollten wir mit ihm auch seine Verdienste feiern und uns bei ihm für die Jahre seines Schaffens bedanken.


Klaus war 1969 durch die Vorturner-Ausbildung seines Turngaus Neustadt in die Jugendbildungsstätte gelangt. Es folgten fast 50 Jahre in denen er die unterschiedlichsten Tätigkeiten ausgeübt hatte. Zuletzt als Leiter der Männer-Arbeits-Freizeit, Gastgeber beim "Lebendigen Adventskalender" und fester Ansprechpartner bei baulichen Projekten.


Und auch wenn er nie einen "festen Posten" im Arbeitskreis Baltrum innehatte, so war er doch ein gern gesehener Gast, der vielleicht über die Jahre an mehr Sitzungen teilgenommen und uns beraten hat, als manch` ein Mitglied. Seine Verlässlichkeit, sein Optimismus aber auch sein Realismus haben ihn so beliebt gemacht. Klaus konnte zu jedem Problem befragt werden und so beteiligte er sich an vielen regen Diskussionen oder auch kühnen Visionen. Anschließend ging es aber wieder an die Arbeit, sodass er bei fast jedem Besuch etwas Bleibendes hinterlassen hat.

 

Aber wir wollen auch an die geselligen Abende denken, die wir vor dem Kamin, hinter der Küche oder am Lagerfeuer verbracht haben. Klaus erzählte dabei gerne auch Geschichten aus seiner Jugend oder von seinen schönen Reisen. Denn ein Glück: Klaus hat nicht mit dem Leben gewartet - Klaus hat sein Leben gelebt!

 

Unser herzlicher Dank gilt Klaus Kaufung  für sein unerlässliches Wirken! Er war immer ein Stützpfeiler und ein Vorbild für uns! Er wird uns sehr fehlen!
Unsere Gedanken sind bei ihm und auch seiner lieben Frau Margarete, seinen Kindern und Enkelkindern, sowie allen Freunden und Verwandten.

 

 

Klaus` Beitrag zur aktuellen Jubiläumsbroschüre - Ein Erzählung die beweist, dass er auch Humor zu sich selbst hat:

 

Im Juli 1969 war ich das erste Mal im Sommerzeltlager auf Baltrum:
Eines Morgens nach dem Frühstück kam die Köchin Mathilde Scholz zu mir und sagte: „Klaus ich habe einen besonderen Auftrag für dich. Nimm dir bitte einen Bollerwagen, fahr in den Ort zu Stadtlander und hole dort einen Sack Zucker. Die wissen Bescheid.“ Ich nahm mir also einen Wagen und fuhr los. Bei Stadtlander angekommen, ging ich in das Geschäft und sprach eine Verkäuferin mit folgenden Worten an: „Guten Tag, ich komme von der NPD und soll einen Sack Zucker abholen.“ Ein älterer Herr mischte sich in das Gespräch ein und sagte: „Woher kommst du und was willst du?“ Ich antwortete wieder: „Ich komme von der NPD und soll einen Sack Zucker abholen.“ Seine kurze Antwort lautete: „Die kriegen hier nichts.“ Ich muss damals wohl sehr verdutzt geguckt haben. Endlich fiel auch mir mein Versprecher auf und ich sagte: „Mathilde schickt mich. Ich soll einen Sack Zucker für den NTB abholen.“ „Das geht in Ordnung“, war die Antwort. Ich bekam meinen Sack und machte mich auf den Rückweg. Im Lager angekommen, habe ich natürlich nichts von dieser Geschichte erzählt. Erst Jahrzehnte später bei einer Jahreshauptversammlung des Fördervereins traf ich Mathilde Scholz zum letzten Mal und habe ihr in einer ruhigen Stunde die Geschichte erzählt. Sie hat herzhaft darüber gelacht.

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